Joe Merten, 2017-11-28. Meine Rechercheergebnisse basieren auf diversen aktuell publizierten Tests sowie, soweit möglich, auf Herstellerangaben. Alle Quellen sind unten unter Referenzen aufgelistet.
Mir persönlich ist es glücklicherweise noch nicht passiert, dass mir mein Hund entlaufen ist. Da ich aber viel ohne Leine auf offenem Feld und am Wandrand unterwegs bin, ist - obgleich mein Tier wohlerzogen ist und recht gut gehorcht - grundsätzliches Ausbüxpotential durchaus vorhanden. Sieht er nen Hasen, dann will er spielen (der Hase aber nicht) und in der Situation hört mein Hund eben (noch?) nicht. Somit ist die Idee einer Ortungsmöglichkeit an dieser Stelle aus meiner Sicht ein guter Plan B um die Suchzeit zu verkürzen und natürlich auch den Sucherfolg deutlich zu steigern. Hinzu kommt die Angst, dass nach geltendem deutschen Recht im frei laufende Hunde im Wald vom Jäger erschossen werden dürfen.
Bzgl. der technischen Daten insbesondere im unten stehenden Produktvergleich sind diese ausdrücklich unverbindlich! Obgleich ich meine Recherche mit größtmöglicher Sorgfalt durchgeführt habe, bin ich auch nur ein Mensch, der vielleicht mal Fehler macht. Ferner handelt es sich um einen Snapshot der jeweiligen Spezifikationen und innovative Hersteller entwickeln ja schliesslich weiter (und ändern auch ihre Preise ...). Wo es möglich war, habe ich Herstellerangaben verwendet. Teilweise stütze ich mich aber auch auf andere publizierten Tests - zugegeben, ohne sicher sein zu können ob diese frei von Fremdinteressen oder möglicherweise Teil einer viralen Marketinkampangne sind; immerhin machten sie auf mich einen eher seriösen Eindruck. Kundenrezessionen von Onlineshops habe ich zwar gelesen, aber die Informationen hier nicht weiterverwendet; Auf dem Level darf sich gerne jeder sein eigenes Bild machen.
Ich bin durchaus alles andere als ein fleißiger Blogger, habe mich aber dennoch entschlossen meine Rechercheergebnisse hier auf meiner privaten Homepage zu veröffentlichen. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Haustierhalter auch etwas weiter. Kritik, Anregungen, Korrekturen nehme ich gerne per entgegen.
Und noch eines Vorweg: Ich bin kein Mobilfunkexperte, aber Ingenieur mit durchaus gutem Verständnis für die relevanten technischen Hintergründe.
Bei den aktuell am Markt vorherschenden Systemen kann man grundsätzlich unterscheiden zwischen:
Die Systeme, die unabhängig vom Mobilfunknetz arbeiten, bieten vermutlich insbesondere in ländlichen Gegenden deutliche Vorteile bzgl. Zuverlässigkeit der Ortung. Das Preissegment (Anschaffungspreis) dieser Systeme liegt jedoch deutlich über den letztgenannten. Im Gegenzug fallen für diese aktarken Systeme jedoch keine monatlichen Mobilfunkgebühren an.
Aufgrund meiner Wohnsituation (Großstadt) mit guter Mobilfunk Netzabdeckung gebe ich vorerst den Mobilfunk-basierten Systemen den Vorrang. Mein persönlicher Hauptgrund ist dabei der attraktive Anschaffungspreis. Somit fokussiert sich meine Recherche vorerst auch nur auf diese Geräte.
Das Gerät, welches wir am Tier befestigen, nenne ich hier mal "Pet Device". In Abgrenzug zu einem ggf. speziellen "Handgerät", welches im Regelfall bei bei den autarken Systemen Gegenstelle für den Tierhalter dient. Bei den hier recherchierten Produkten kommt hier jedoch stets ein Smartphone (mit spezieller App) oder ein Webbrowser zum Einsatz.
Bei den Mobilfunk-basierten Produkten ist im Pet Device quasi ein kleines Handy eingebaut, dessen Hauptaufgabe darin besteht die aktuelle Position zu bestimmen und die Positionsdaten digital z.B. an den Cloundserver des Herstellers zu übertragen.
Dass das Pet Device ausreichend mechanisch unempfindlich sein muss, steht für den Einsatzzweck außer Frage. Alle Geräte sind als Spritzwassergeschützt deklariert. Bei einigen Geräten gibt der Hersteller gar eine Wasserdichtigkeit (z.B. 1m) an, was für mich persönlich ein sehr wichtiges Kriterium ist (da mein Tier nicht wasserscheu ist).
Bzgl. der Befestigung des Pet Device am Tier gehen die Hersteller unterschiedliche Wege. Bei einigen ist das Device direkt in einem speziellen Halsband integriert, andere werden an's Halsband geclipst, wieder andere in eine kleine Tasche gesteckt, welche dann z.B. am Halsband befestigt wird.
Diese Verbindung benötigt das (am Tier befestigte) Gerät, um die Positionsdaten zu "veröffentlichen", also z.B. dem Cloud Server des Herstellers zu übermitteln von dem diese dann z.B. via Smartphone App oder Webbrowser abgerufen werden können.
Da die Übertragung der Positionsdaten eher ein geringes Datenvolumen haben, ist eine robuste Verbindung wichtiger als eine schnelle.
Der GSM Short Message Service zählt zu den eher ältesten Verfahren zur digitalen Datenübertragung in den Mobilfunknetzen. Da das Übertragungsprotokoll in den unteren Schichten des GSM Protokolls verankert ist, gilt die Übertragung als ziemlich robust. Selbst in Regionen wo der Handyempfang zu schwach zum telefonieren (und erst recht für Internet) ist, lassen sich mitunter noch SMS versenden und empfangen. So werden z.B. auch elektronische Fahrgastinformationsanzeigen auf ländlich gelegenen Bahnhöfen via SMS mit Daten versorgt.
Auch bekannt als Mobiles Internet. Hier gibt es diverse Standards (z.B. Gprs, Edge, Umts, Lte oder auch unter den Bezeichnungen 2G, 3G, 4G, 5G) die sich im wesentlichen bzgl. der maximal möglichen Übertragungsgeschwindigkeit unterscheiden, aber im Gegenzug auch eine entsprechende Signalqualität der Funkverbindung bedingen.
Ein Ped Device, welches einen Satellitenzugang als Uplink verwendet, habe ich in meinen Recherchen nicht gefunden.
Hier geht es weniger um eine Datenverbindung zu einer digitalen Gegenstelle (also z.B. Cloudserver) sondern viel mehr um die Möglichkeit z.B. via Handy eine Sprachverbindung zum Pet Device herzustellen. Dies mag nutzlich sein, um dem Tier ggf. außer Rufweite Kommandos zu geben. Oder eher noch, um sich ggf. mit einem Passanten zu unterhalten, dem der Hund vielleicht zugelaufen ist.
In Deutschland werden aktuell 3 Mobilfunknetze betrieben, nämlich; Telekom (D1-Netz), Vodefone (D2-Netz) und O2 (E-Netz). Da die Netze unterschiedliche Flächendeckungen bieten müsste ein Pet Device im Idealfall mit allen 3 Netzen Kontakt aufnehmen können, also im Bedarfsfall (möglichst schnell) umschalten können. Dies erfordert allerdings Triple-Sim Fähigkeit des Pet Device, was nicht unbedingt zur Kostenreduzierung beiträgt. Zum Vergleich: Bzgl. Dual-Sim Smartphones gibt es derweil am Markt eine recht großzügige Auswahl, echte Triple-Sim Smartphones sind hingegen noch sehr selten.
Im Zuge meiner Recherchen habe ich festgestellt, dass hier jemand auf testgpspeilsenderkatzen.com einen wirklich guten Job macht. Dort habe ich vorerst mal die für mich wichtigsten Informationen für eine erste Kaufentscheidung gefunden und spare mir zum jetzigen Zeitpunkt weitere Recherchebemühungen. Insbesondere werde ich keine Vergleichstabelle schreiben, denn davon gibt es im Netz ausreichend viele die auch hinreichend aktuell sind.
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